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Ahorn

Aktuelles

11.09.2020

Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal, eine Chance für die ganze Region

Vor knapp einem Jahr wurde der Bericht «Zukunft der Forstbetriebe im Suhrental» vorgestellt. In den nächsten 5 Jahren gehen die Betriebsleiter der Forstbetriebe Muhen-Hirschthal-Holziken, Oberes Suhrental und Leerau-Rued in Pension. Die drei Forstbetriebe nutzen diese Ausgangslage als Chance und überprüfen die forstbetrieblichen Strukturen. Die beteiligten öffentlichen Waldeigentümer wollen in Zukunft einen schlagkräftigen und robusten Forstbetrieb mit interessanten Arbeits- und Ausbildungsplätzen.

Im Dezember 2019 haben die elf Gemeinden entschieden, die Variante «ein Forstbetrieb mit zwei Förstern» weiter zu verfolgen. Dazu haben sie unter dem Vorsitz von Trudy Müller, Gemeinderätin Schöftland die Arbeitsgruppe Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal eingesetzt. Der Auftrag lautet, die strategischen Führungsinstrumente sowie das Finanzierungsmodell zu entwickeln. Die Arbeitsgruppe hat immer das Ziel vor Augen, dass nach diesem Schritt die elf Ortsbürgergemeinden über den neuen Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal abstimmen können.

 

Leitbild, Strategie und Anstaltsordnung

Der zukünftige Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal setzt sich für Generationen, für den Wald ein. Der Forstbetrieb wird das Kompetenzzentrum für Wald, Natur und Umwelt im Suhren- und Ruedertal wahrgenommen. Der Wald wird durch die Mitarbeitenden und Forstunternehmungen gepflegt und geschützt. Auch in Zukunft soll Holz geerntet werden mit dem Ziel einen möglichst hohen Ertrag aus der Holzproduktion zu generieren.

Die Strategie für die Jahre 2022 bis 2025 legt drei Schwerpunkte fest:

  • Der Verwaltungsrat, die Betriebsleitung und die Mitarbeitenden arbeiten kooperativ und erfolgreich in der neuen Struktur.
  • Der Forstbetrieb wird von den Anspruchsgruppen als Kompetenzzentrum wahrgenommen.
  • Die Geschäftsfelder (Holzproduktion, Pflege, Erholung, Dienstleistungen, …) werden differenziert bewirtschaftet und entwickelt.

Der Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal wird als eigenständige öffentlich-rechtliche Anstalt gegründet. Geführt wird die Anstalt durch den Verwaltungsrat, in dem alle Ortsbürgergemeinden mit je einem Mitglied vertreten sind. Zu Beginn die Co-Leitung und danach der Betriebsleiter ist für die operative Führung des Forstbetriebes zuständig. Für wichtige Entscheide, wie die Aufnahme neuer Mitglieder, Änderung des Sockelbeitrags oder grosse Investitionen, sind jeweils ein Gemeinderatsbeschluss und eine zwei Drittel Mehrheit der Mitglieder erforderlich. Dadurch bleibt das politische Mitspracherecht der beteiligten Gemeinden erhalten.

 

Finanzierung Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal

Nach wie vor trägt die Holzproduktion über 50 Prozent zum Umsatz bei. Die Beiträge für die Jungwaldpflege, die Beförsterung und den Naturschutz machen 14% aus. Der jährliche Sockelbeitrag liegt mit 13% in derselben Grössenordnung. Der Sockelbeitrag deckt Aufwände für den Unterhalt von 150 Kilometern Waldstrassen und Waldwege, für die Holzschlagorganisation und den Bodenschutz sowie Anlässe für Schulklassen und Exkursionen. Die Entschädigungen für weitere Dienstleistungen machen 20% des Umsatzes aus.

Die Arbeitsgruppe präsentiert an der Informationsveranstaltung eine mögliche Finanzierung des Forstbetriebs Suhrental-Ruedertal. Für die Gründung des Forstbetriebs ist ein Eigenkapital von mindestens CHF 620'000.00 erforderlich. Das bestehende Inventar wird angerechnet. Das Eigenkapital wird je zur Hälft aufgrund der öffentlichen Waldfläche und der Einwohnerzahl der Einwohnergemeinde auf die Mitglieder aufgeteilt. Der jährliche Sockelbeitrag von CHF 250'000.00 wird je zur Hälft aufgrund der Gesamtwaldfläche und der Einwohnerzahl der Einwohnergemeinde unter den Mitgliedern aufgeteilt. Die beteiligten Gemeinden haben die Möglichkeit, sich zu diesem Finanzierungsmodell zu äussern.

Bis Ende Jahr werden die Dokumente bereinigt. Die Gemeindeabteilung führt eine Vorprüfung der Anstaltsordnung durch. Im ersten Quartal 2021 erhalten alle Gemeinden die Unterlagen, damit der Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal ordentlich für die Sommergemeindeversammlung 2021 traktandiert werden kann. Falls die Anstaltsordnung angenommen wird, startet der Forstbetrieb Suhrental-Ruedertal per 01.01.2022.

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